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Die Polyvagaltheorie

Kennst du dein Nervensystem?

Irrst du häufig wie ein aufgescheuchtes Huhn durch deine Welt und weißt nicht, wo du dein Ei ablegen sollst?

Oder wirst du immer wieder von denselben Impulsen angezogen und elektrisiert, obwohl eine leise Stimme in dir warnt: Das ist Bullshit (und sie liegt immer richtig).

Du fühlst dich viel zu oft wie Falschgeld - am falschen Ort, im falschen Film, im falschen Körper, im falschen Leben, mit den falschen Leuten - oder einsam, ängstlich, minderwertig und hilflos? Alles scheint sich außerhalb deines Bereichs abzuspielen. Du fühlst dich isoliert, als hättest du keinen Zugang zum "echten" Leben. 

Woran liegt das? Fühlen andere Menschen auch so? Ist das normal?

Das Konzept von "normal sein" ist komplex und alles andere als eindeutig, doch in Bezug auf die jüngsten Erkenntnisse in der neurosystemischen Traumaforschung scheint folgende Aussage ziemlich gesichert: Die beschriebenen emotionalen Zustände weisen auf ein Nervensystem im Überlebensmodus hin – nicht immer, aber häufig, eine Folge von Entwicklungs- und Bindungstraumata in der Kindheit.

Ein ernstes Thema. Aber mit großen Chancen auf einen glücklichen Ausgang.

Und damit die Story vom Entwicklungs- und Bindungstrauma hin zum Happy End gelingen kann, brauchen wir einen guten Plot.

Das Fundament und die Struktur unserer Geschichte mit glücklichem Ausgang basiert auf dem Verständnis unseres Nervensystems.

Spannend, erstaunlich, unglaublich und wunderbar.

Der Zustand unseres autonomen Nervensystems (ANS) beeinflusst die Art und Weise, wie wir uns selbst wahrnehmen, und auch, wie wir uns im Kontakt mit unserer Umgebung wahrnehmen.

Wenn wir einmal die Sprache unseres Nervensystems gelernt haben und mit ihr vertraut sind, können wir unsere körperlichen, gedanklichen und emotionalen Signale viel besser mit unseren momentanen Bedürfnissen und Wünschen in Verbindung bringen und einordnen.

Das wiederum schafft die Basis für ein stabiles Empfinden von Sicherheit und Geborgenheit in uns. In der Gegenwart.

 

Früher hielt man das ANS für eine anatomische Struktur, die sich nicht willentlich beeinflussen lässt, wie zum Beispiel der Herzschlag. Das stimmt immer noch. Ich kann mich nicht hinsetzen und mein Herz anleiten: „Schlage jetzt bitte 60 Mal die Minute, dann 80, dann 75 Mal“, so wie ich einen Muskel an- und entspannen kann.

Einer hat’s gekonnt: Der einflussreichste Yogalehrer des 20. Jahrhunderts, Tirumalai Krishnamacharya. Aber das ist eine andere Geschichte….

Die neuesten Forschungen in der Neurowissenschaft zeigen, dass unser Nervensystem plastisch ist und somit formbar. Und zwar nicht nur innerhalb der Zeitspanne unserer Kindheit und Jugend, sondern auch im Erwachsenalter. In jedem Alter. Es gibt keine Altersgrenze. So lange wir leben, können wir uns auf neue Erfahrungen ausrichten und somit unser Gehirn umstrukturieren. Die revolutionäre These der Neurowissenschaft lautet: Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!

 

In den letzten Jahrzehnten wurde das autonome Nervensystem (ANS) intensiv erforscht. Ausschlaggebend hierfür sind die fortschrittlichen technischen Möglichkeiten, die es erlauben, Hirnaktivitäten auf Bildschirmen darzustellen. Bedeutende Beiträge kamen von Wissenschaftlern wie Stephen Porges, Peter Levine, Bessel van der Kolk, Deb Dana und vielen anderen Persönlichkeiten aus den Bereichen der Neurowissenschaft, Psychatrie und Psychologie.

 

Bleiben wir zunächst bei Dr. phil. Stephen W. Porges. Er ist der Begründer der Polyvagaltheorie.

Stephen Porges hat spannende neue Erkenntnisse über den Vagusnerv gewonnen und der Öffentlichkeit auf einem Kongress 1994 zugänglich gemacht.

Ursprünglich wurde das autonome Nervensystem als Steuerung der verschiedenen „autonomen“, also nicht willkürlich steuerbaren Organfunktionen wie Verdauung, Atmung, Fortpflanzung und Kreislauf verstanden.

Das alte Modell von „Stress oder Entspannung“ beruhte auf der mittlerweile überholten Vorstellung, dass es nur zwei Kreisläufe im ANS gibt:

Das sympathische und das parasympathische Nervensystem.

 

Das sympathische Nervensystem wird bei Stress aktiviert und sein Gegenspieler, das parasympathische Nervensystem, bei Erholung und Entspannung.

Der Nervus Vagus ist einer von zwölf Hirnnerven und steuert zu 80 Prozent die Funktionen des Parasympathikus. Stephen Porges entdeckte in seinen Forschungen, dass dieser bemerkenswerte Nerv nicht nur über zwei verschiedene Nervenstränge verfügt, sondern auch zwei unterschiedliche Kerngebiete im Gehirn hat. Früher ging man von einem einzigen Vagus-Nerv aus, doch Porges fand heraus, dass es tatsächlich zwei sind. Welche Konsequenzen ergaben sich daraus?

Generell unterscheidet man im Körper zwei Arten von Nervenbahnen: myelinisierte und nicht-myelinisierte. Myelinisierte Nervenbahnen, die in der Evolution später entstanden sind, weisen abschnittsweise Verdickungen auf. Die Nervenimpulse werden schneller übertragen, da die Aktionspotentiale zwischen den dünneren Abschnitten, den sogenannten Ranvierschen Schnürringen, springen. Bei nicht-myelinisierten Nervenbahnen hingegen breitet sich die Erregung gleichmäßig entlang der Nervenbahn aus, was zu einer langsameren Übertragung führt.

 

Wir lassen jetzt die komplizierten Erklärungen hinter uns und konzentrieren uns auf die bahnbrechende Entdeckung von Stephen Porges: Das ANS besteht nicht, wie bisher gedacht, aus zwei Nervenkreisläufen, sondern aus Dreien!

 

Stephen Porges identifizierte eine zusätzliche Dimension des autonomen Nervensystems (ANS) mit seinen drei Schaltkreisen: Diese regulieren nicht nur die Funktionen der inneren Organe, sondern stehen auch in Verbindung mit unseren emotionalen Zuständen, die wiederum unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflussen.

 

Die Polyvagal-Theorie war geboren!

 

Der vordere Ast oder ventrale Anteil des Vagus ist entwicklungsgeschichtlich jünger und myelinisiert. Die Erregungsweiterleitung in diesem Anteil des Vagus-Nerv erfolgt schnell. Dieser Anteil des Vagus-Nerv steuert positive Entspannungszustände sowie soziales Engagement und Zugewandtheit.

 

Er ist, kurz gefasst, unser Nerv für Kontakt und Kommunikation. 

Der hintere Ast oder dorsale Anteil des Vagus ist entwicklungsgeschichtlich älter und nicht myelinisiert. Die Erregungsweiterleitung somit langsamer. Dieser Anteil des Vagus-Nerv steuert Verlangsamung, Abschaltung (Burnout) und depressives Verhalten

Und den Sympathikus kennt ihr ja schon. Das ist der mit den Hummeln im Hintern (Flucht) oder Feuer im Arsch (Kampf).

Die Polyvagaltheorie hat uns ein neues Vokabular geschenkt, um Veränderungen in unserem Nervensystem zu benennen.

 

Es existiert eine spezifische Abfolge von Reaktionen, mit denen unser Körper auf Stress antwortet.

 

Idealerweise verbringen wir den Großteil unserer Zeit in dem Bereich unseres Nervensystems, der vom vorderen (ventralen) Vagus-Nerv gesteuert wird, welcher für Kontakt und Kommunikation zuständig ist. Dieser Bereich ist durch „normales“ menschliches Verhalten gekennzeichnet, das positive soziale Werte widerspiegelt. Das Nervensystem ist anpassungsfähig und offen für kommunikativen Austausch sowie soziale Interaktion.

Manchmal kommen wir vorübergehend in einen Zustand, in dem das sympathische Grenzstrangsystem (Kampf-oder-Flucht-Reaktion) oder der dorsale Vagus-Nerv (Rückzug, Abschalten, Dissoziation) aktiv wird. Wenn unser autonomes Nervensystem jedoch resilient und flexibel ist, finden wir danach wieder in einen Zustand der Kontaktaufnahme und Kommunikation zurück.

 

Wenn das autonome Nervensystem (ANS) durch Trauma oder anhaltenden Stress überlastet ist, können sich chronische Zustände von Übererregbarkeit und/oder Depression manifestieren und verstärken.

Der ventrale Vagus – das System von Kontakt und Kommunikation

Um unsere Geschichte "Vom Kindheitstrauma zum Happy End" lebendiger zu gestalten, geben wir den einzelnen Nervensträngen markante Namen.

 

Tadaa! Darf ich vorstellen: Jill – smart, entspannt und zugewandt..

Jill symbolisiert die innere Verbindung zu unserem ventralen Vagusnerv. Sie wird aktiviert, wenn wir uns sicher fühlen, wobei diese gefühlte Sicherheit stärker von inneren als von äußeren Faktoren abhängt. Unsere Interpretation der äußeren Umstände wird durch unsere innere Verfassung geprägt. Ein wichtiger Aspekt unserer gefühlten Sicherheit sind unsere Beziehungen zu anderen Menschen. Diese ermöglichen es uns, auch in schwierigen Situationen ruhig zu bleiben, wenn wir Vertrauen und Unterstützung spüren und annehmen. Dieser Prozess der Co-Regulation ist eine unschätzbare Ressource.

 

Von größter Bedeutung ist jedoch die liebevolle Verbindung zu uns selbst. Sie bildet das Fundament, auf dem unsere Fähigkeit zur Empfindung von Sicherheit ruht, und leitet uns zu gesunden Überzeugungen wie „Ich bin dieser Situation gewachsen!“, „Das kann ich schaffen!“ oder „Ich bin gut, so wie ich bin“. Diese Selbstakzeptanz ist eine wertvolle Ressource, die unser Innenleben stabilisiert und uns Resilienz verleiht.

Jill besitzt eine soziale Natur und genießt die Gesellschaft anderer, ist jedoch auch allein zufrieden. Dies deutet auf ein anpassungsfähiges Nervensystem hin, das sich unterschiedlichen Situationen stellen kann. Dank ihrer variationsreichen und sensiblen Fähigkeit zu kommunizieren, fühlen wir uns in Jills Nähe stets zugehörig und verbunden.

Wenn Jill aktiv ist……

 

……sind wir entspannt

......fühlen wir uns sicher in unserem Körper

......finden wir bei Herausforderungen kreative Lösungen

......fühlen wir uns in unserer Mitte, mit uns verbunden

.......können wir gesunde Grenzen ziehen, um unsere körperliche und mentale Gesundheit zu bewahren

……sinkt unser Herzschlag

……atmen wir ruhig und gleichmäßig

……sinkt unser Blutdruck und unser Hormonhaushalt ist ausgeglichen

……zeigen wir lebendige Gesichtsausdrücke während unsere Sprache facettenreich klingt

       (Prosodie)

……können wir Augenkontakt herstellen und den Augenkontakt anderer Menschen korrekt

      interpretieren

……können wir sicheren Körperkontakt herstellen

……fühlen wir den gesunden Impuls, mit anderen Menschen zu kommunizieren

……können wir Hintergrundgeräusche ausblenden, um menschliche Stimmen deutlicher zu hören

……registrieren wir Hinweise auf Probleme korrekt, ohne unsere Gelassenheit zu verlieren

Mit Jill meistern wir kognitive und emotionale Herausforderungen:

 

-        Gefühle fühlen und regulieren können

-        Bedürfnisse erkennen und danach handeln

-        Respekt in Bezug auf die eigenen Grenzen und die Grenzen anderer wahren

-        Aufmerksam sein

-        Eine Kommunikation, die von Klarheit geprägt ist und dem Gegenüber Raum lässt

-        Respektvoll sprechen und zuhören

-        Lernen und Weiterbildung

-        Probleme lösen

-        Mit anderen Menschen zusammen arbeiten

-        Unseren Körper aus der Aktivität in die Ruhe regulieren und umgekehrt

-        Alleine sein können, ohne uns verlassen zu fühlen 

 

 

Der Sympathikus – das System von Flucht und Kampf

Sobald wir eine Situation als nicht sicher einstufen, steigt unser Stresspegel und Lizzy wird aktiv. 

Lizzy kann in nullkommanix eine enorme Ladung an Energie bereit stellen. Lizzy ist reine Überlebensenergie, die dann aktiv wird, wenn unsere Neurozeption die Information "Gefahr in Verzug" an unser Nervensystem meldet. Diese Energie geht hauptsächlich in unsere Extremitäten, damit wir schnell weg laufen können. Wahlweise auch kämpfen. Die Durchblutung in unseren Organen wird gedrosselt. Wer denkt an Hunger, Durst oder Toilettengang, wenn die Leiter wackelt, die Bremsen im Auto versagen oder ein Feuer im Haus ausbricht? Lizzy mobilisiert Energie für kurze, intensive Ausbrüche, um Gefahren für Leib und Leben blitzschnell abzuwehren und unter Kontrolle zu bringen. Das Großhirn ist ausgeschaltet. Natürlicherweise startet Lizzy zunächst in die Fluchtreaktion, um eine Distanz zwischen sich und der als gefährlich eingestuften Situation zu schaffen. Ist es nicht möglich, durch Flucht der Gefahr zu entrinnen, so wird sich Lizzy zwangsläufig wehren und kämpfen.

 

Wenn Lizzy aktiv ist……

 

……steigen Puls und Blutdruck

……atmen wir schneller

……schwitzen wir

……wird der Körper mit Stresshormonen geflutet

……die Pupillen stellen sich weit

……die Schmerztoleranz erhöht sich

……die Muskeln spannen sich an

……wir sprechen lauter und schneller, schreien

……wir verlieren die Fähigkeit, komplexe Emotionen zu fühlen

……alle Bedürfnisse werden der Überlebensreaktion untergeordnet und nicht gespürt

……der mimische Ausdruck ist reduziert auf Angst und Furcht

 

Lizzy ist stark und scheint lebendig, aber ihre Interessen sind ziemlich limitiert. Anders als Jill pflegt sie keinen guten Kommunikationsstil. Entweder hört sie menschliche Stimmen, kann aber die Bedeutung des Gesprochenen nicht verstehen, oder sie hört gar nichts, weil sie nicht zwischen Stimmen und Umgebungsgeräuschen differenzieren kann.

Lizzy ist eigentlich nur für einen kurzen Zeitraum gedacht: Sie soll Gefahr erkennen, die Stressreaktion hoch fahren, der Gefahr entrinnen und dann zur Ruhe kommen, um die Verantwortung wieder an Jill zu übergeben.

Mit einer Geschichte von kPTBS (komplexer posttraumatischer Belastungsstörung) im Gepäck kann ein Mensch chronisch im Lizzy-Zustand fest stecken. Das bedeutet erhöhte Ängstlichkeit, unkontrollierbare Wutausbrüche, körperliche Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Autoimmunerkrankungen, Fibromyalgie, Schlafstörungen, erhöhtes Misstrauen anderen gegenüber bis hin zu Phobien und Panikattacken. Ein anderes Wort für diesen chronischen Zustand erhöhter Erregbarkeit ist Hypervigilanz.

 

Mit Lizzy am Steuer haben wir keinen Kontakt mehr zu Jill.

Der dorsale Vagus – Abschalten und dissoziieren oder erstarren und einfrieren

Der dorsale Vagus, hier personifiziert als Ulf, wird aktiviert, wenn weder Flucht noch Kampf als Strategien zur Bewältigung von Stress und Gefahr möglich sind und die Situation ausweglos erscheint.

Ulf steht für Immobilisierung.

In aussichtslosen Gefahrensituationen verlieren Säugetiere, auch Menschen, oft das Bewusstsein, und ihr Körper wird von körpereigenen Opioiden überflutet, die alle Empfindungen unterdrücken. Im Tierreich lässt sich das gut beobachten: Eine Maus, die von einer Katze gefangen wurde und tot zu sein scheint, kann häufig bei ihrer Freilassung plötzlich und schnell fliehen, weil sie aus der Erstarrungsreaktion erwacht ist.

Ulf ist ein Synonym für Burnout, Depression und alle Symptome der Untererregung.

 

Ulf zeigt sich……

 

……in einem plötzlichen Abfall von Puls und Blutdruck

……Kältegefühl

……schwache Atmung bis hin zu Apnoe

……Bewegungslosigkeit und Steifheit

……evtl. schlaffer Muskeltonus (kann aber auch erhöht sein)

……verzögerte Reaktion

……hohe Schmerztoleranz

……Dumpfheit, Brain Fog

…….Gefühle von Hoffnungslosigkeit, Hilflosigkeit, Ohnmacht und Scham

……Augenkontakt wird vermieden

……die Augen wirken unlebendig oder glasig, weit weg

……keine Mimik

……Vermeidung sozialer Kontakte

……verlangsamte Sprache, Bewegung, Gedankengänge

……krumme Körperhaltung, in sich eingeschlossen sein

 

Ulf’s Gehirnfunktionen sind noch eingeschränkter als die von Lizzy. Eine gesunde soziale Interaktion ist für Ulf kaum möglich. Ulf will sich nicht zeigen. Gefühle scheinen riskant, sie werden konsequent unterdrückt bzw. die Fähigkeit, Gefühle zu fühlen und zu benennen, ist verloren gegangen.

Ulf meidet echte Verbindung und Kontakte zu anderen Menschen. Sie scheinen gefährlich, könnten alte Wunden aufreißen und Schmerzen, die nie wieder gefühlt werden wollen, spürbar werden lassen.

Wenn Ulf mit anderen Menschen zusammen sein muss, dann wirkt er meistens extrem cool, oder auf sarkastische Weise lustig, nichts scheint ihn „aus der Ruhe zu bringen“.

Diese vermeintliche Ruhe ist allerdings hoch geladene, unterdrückte Traumaenergie.

Hinter der coolen Fassade steckt die nackte Angst und Not. Diese wird meist durch Selbstisolation in Kombination mit  Drogenmissbrauch, Zucker- und Esssucht kompensiert. Genau wie Lizzy ist Ulf nicht für den Dauereinsatz gemacht. Ulf wird jedoch chronisch, wenn er chronisches Trauma erleiden musste, meistens in der Kindheit oder Jugend.

Ulf fühlt sich extrem einsam und sehnt sich nach Jill. Er weiß nur nicht, wie er mit seiner Lebendigkeit, Jill, in Kontakt treten kann.

 

Genau darum geht es in der traumasensiblen Begleitung und Coaching.

Wie komme ich aus den Zuständen von Über- und/oder Untererregung in den Zustand von Kontakt und Kommunikation?

Wie komme ich in die Verbindung zu mir und meinen lebendigen Anteilen?

In ein Leben, dass sich nicht falsch anfühlt, sondern genau richtig?

 

Das Wissen um unser Nervensystem, um Entwicklungs- und Bindungstrauma, um unser Stresstoleranzfenster und die Auswirkungen von komplexer posttraumatischer Belastungsstörung kann enorm hilfreich sein bei der Bewältigung von Trauma.

 

Es gibt einen Weg raus aus den Überlebensmechanismen, hinein in die lebendige, facettenreiche, bunte Welt von Jill.

 

Es gibt ein Happy End. Es ist da und es ist in dir. Jede und jeder von uns ist eine Wundertüte.